- neugriechische Kunst
- neugriechische Kunst,die auf die byzantinische Kunst folgende Epoche der griechischen Kunst. Ihren Aufschwung nahm sie in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Beendigung der Türkenherrschaft. An der 1836 gegründeten Kunstakademie in Athen förderten Lehrer wie Nikiphoros Lytras (* 1832, ✝ 1904), N. Gysis und Konstantinos Volanakis (* 1837, ✝ 1907) einen akademischen Realismus nach dem Vorbild der Münchner Akademie. Der Bildhauer L. Drosis (* 1836, ✝ 1882) u. a. setzten sich mit dem antiken und byzantinischen Erbe auseinander. Der Freilichtmalerei widmeten sich u. a. Konstantinos Parthenis (* 1878, ✝ 1967) und Konstantinos Maleas (* 1879, ✝ 1928). Im 20. Jahrhundert wurde nach einer Phase intensiver Bemühung um eine nationale Kunst der Anschluss an die internationalen Strömungen gefunden (N. Ghika). Wichtige Beiträge zur zeitgenössischen Kunst leisteten Takis, Costas Tsoclis (* 1930) und Konstantin Xenakis (* 1931) in Frankreich, I. Kounellis in Italien sowie Vardea Chryssa und L. Samaras in den USA. Unter den Architekten traten besonders Dimitris A. Pikonis (* 1887, ✝ 1968), Aris Konstantinidis (* 1913), Dimitris Antonakis (* 1933), Suzana M. Antonakis (* 1935) und Alexandros N. Tombazis (* 1939) hervor.avantgarde griechenland, Ausst.-Kat. (1968);A. S. Ioannou: Greek painting. 19th century (a. d. Griech., Athen 1974).
Universal-Lexikon. 2012.